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Plattform-Strategie

 

Ein Interview der Wirtschaftsredaktion mit dem Antisensei vom *** Verein.

 

 

 

Antisensei, wie ist das eigentlich bei Ihnen mit der Plattform-Strategie ?

 

Nun, in meinem Verein gibt es eine Grundversion der Budoka. Sie besteht aus einer Menge von Techniken und der einheitlichen Qualitätsnorm. Die Unterschiede liegen in der Lackierung und im Zubehör.

 

Die Techniken sind sozusagen das Fahrwerk und die Gürtel die Lackierung.

  

Richtig. Da gibt es unterschiedliche Modelle, zum Beispiel Gelbe, Orange und Grüne.

 

Und was ist das Zubehör ?

 

Das sind die besonderen Techniken und die Kata, die das jeweilige Modell hat.

 

Die Grüne Ausführung hat also beispielsweise eine andere Kata,

als die Orange ?

 

Genau.

 

Und ist diese andere zusätzlich vorhanden oder ersetzt sie die des Vorgängermodells ?

 

In der Regel wird die vorherige ersetzt. Von der bleibt so gut wie nichts mehr übrig. Die Modelle sollen nicht überladen werden.

 

Die Kata und die Techniken der unterschiedlichen Modelle haben auch immer dieselbe Qualität ?

 

Am Anfang noch nicht. Da setzen wir auf den inkrementellen Hoffnungsstandard.

 

Qualitätsschwankungen nach oben sind doch eher die Ausnahme.

 

Ja. Mein Produktionsprozess garantiert sehr geringe Abweichungen von der angestrebten Norm.

 

Lässt sich das langfristig angestrebte Qualitätsniveau anhand weniger charakteristischer Kenngrößen beschreiben ?

 

Grün.

 

Bei welcher Modellvariante wird denn das gewünschte Grün-Niveau erreicht ?

 

Etwa nach der zweiten Violettlackierung.

 

Und danach ?

 

Dann wird es konsequent gehalten.

 

Andere Hersteller verfolgen den Ansatz, die Qualität immer mehr zu steigern.

 

Das ist als mein Firmenziel nicht tragbar. Es erfordert einen viel zu hohen Aufwand und eine enorme Ausschussquote, so dass die Versorgung der breiten Masse nicht sichergestellt werden kann. Das nimmt auch vielen Konsumenten den Spaß an der Fertigung. Mit so etwas macht man sich als Hersteller nur unbeliebt. Da gibt uns der Markt immer wieder recht.

 

Ihre Produkte sind doch qualitativ gar nicht konkurrenzfähig.  

 

Wir haben einige sehr schöne Ausstellungsstücke.

 

Das sind statistische Ausreißer oder Fremdprodukte, auf die Sie Ihr Firmenlogo geklebt haben.

 

Sie können sicher sein, dass sich die Qualität jedes Fremdproduktes, das bei uns aufgenommen wird, nach einiger Zeit unseren Qualitätsstandards anpasst.

 

Wie wird denn die Qualität geprüft ?

 

Durch die sogenannte Vertrauenssichtung. Ich lese eine Checkliste vor und danach bekommt das Produkt sein Gütesiegel. Wir gehen davon aus, dass die Bescheinigung einer bestimmten Qualität das Produkt dazu motiviert, diese auch zu erreichen.

 

Und wenn das nicht funktioniert ?

 

Dann wird mit einer höheren Qualitätsbescheinigung ein weiterer Produktreifungsanreiz geschaffen.

 

Wie lange geht das so weiter ?

 

Da gibt es keine obere Grenze.

 

In Praxistests nehmen Ihre Produkte stets die untersten Ränge ein.

 

Wenn die Öffentlichkeit keinen Respekt vor meinen Urkunden und meiner Person hat, ist das moralisch verwerflich und sehr bedauerlich. 

 

Da Ihre Modelle alle auf einer gemeinsamen Plattform basieren und sich qualitativ auch nur minimal unterscheiden, was sind denn dann die Hauptmotive, von einem Modell auf das nächste umzusteigen ?

 

Als Lifestyle Produkt bietet es neben hohem Prestige auch das kostengünstige Ausleben von Träumen.

 

Antisensei, was sind Ihre Zukunftspläne ?

 

Die Schaffung neuer Fertigungsstätten und internationale Expansion.

 

© 2008 TDI

 

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