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Bemerkung

 

 

Der folgende Artikel hat mit den Themen dieser Website so gut wie nichts zu tun. Er erscheint hier lediglich als Abwechslung

zu den üblichen Beiträgen.

 

© 2007 KD

 

 

Making of

 Verbandspolitik

 

 

 

 

Der fertiggestellte Beitrag Verbandspolitik

 

Mond mit Gürtel

Die Graduierungsoffensive des Fachverbandes

 wurde überregional wahrgenommen

 

 

Die Arbeiten zu Verbandspolitikbegannen im Sommer 1984. Nach Jahren intensiver Planung waren die logistischen Voraussetzungen geschaffen, das Projekt zu realisieren. Allein die Materialbeschaffung für den Gürtel nahm mehrere Jahre in Anspruch. Dabei zeichneten sich in der Schlussphase Versorgungsengpässe ab. In buchstäblich letzter Minute wurde der restliche benötigte Stoff zwei Künstlern weggenommen, die damit die chinesische Mauer verhüllen wollten.

 

Der Auftrag zur Herstellung des 28000 km langen und 140 km breiten Gürtels wurde mit Hilfe einer internationalen Ausschreibung vergeben. Im Jahr 1985 ging der Zuschlag an eine Supermacht aus dem Osten. Ihr Angebot umfasste die kostenlose Verarbeitung des Stoffes unter der Bedingung, den fertigen Gürtel rot zu färben. Die Herstellung des Gürtels beanspruchte über Jahre hinaus einen Großteil der personellen, materiellen und finanziellen Ressourcen des Staates. Nach Fertigstellung im Jahr 1989 wurde jedoch klar, dass das Land und seine Satelliten nicht genügend rote Farbe liefern konnten. Der Ausstieg aus dem Projekt verursachte zunehmende Unzufriedenheit der Bevölkerung und als Folge politische Umbrüche in der ganzen Region. Nach diesen Ereignissen wurde entschieden, den Gürtel grün zu färben.

 

Das Färben sollte in einem extra dafür anzulegenden Stausee in Asien erfolgen. Um das Projekt geheim zu halten, wurde der Öffentlichkeit von offizieller Seite erklärt, dass es um Landgewinnung und Energieversorgung gehe. Nach zahllosen Protesten von Umweltschützern und Provinzregierungen konnte schließlich eine Einigung erzielt werden. Diese enthielt unter anderem die Jahresproduktion eines Herstellers von Nobelkarossen sowie die Umsiedlung mehrerer Dutzend Tier- und Pflanzenarten, darunter auch das vom Aussterben bedrohte "Flamingonashorn" und die Göbeltulpe (Tulipa Vomitus).  

 

Parallel dazu wurden sämtliche Produktionsmengen an grüner Farbe aufgekauft. Dadurch entstand auf dem Weltmarkt ein Mangel mit auch im Alltag deutlich wahrnehmbaren Folgen. So musste beispielsweise in Deutschland die Farbe der Polizeifahrzeuge von Grün auf Blau umgestellt werden. Zudem wurde ein Großteil der Farbe auf Rohölbasis hergestellt, was den Ölpreis zeitweise auf ein Rekordhoch trieb. Die internationalen Analysten sind sich mittlerweile darüber einig, dass die nächsten Kriege um grüne Farbe geführt werden.

 

Der Transport zum Mond erfolgte mit geliehenen Shuttles, die eigens dafür vom Ozonlochflickprojekt abgezogen wurden.

 

Die Kosten der gesamten Aktion belaufen sich auf ca. 300 Mrd. US-Dollar, die durch den Bildungsetat des Bundes, die Mautpflicht für Fußgängerüberwege, sowie eine Mehrwertsteuererhöhung finanziert werden.

 

In einer klaren Novembernacht erfolgte der Start. Selbst mit bloßem Auge war der Anflug der Shuttles mit dem Gürtel im Schlepptau von der Erde aus zu erkennen.

 

Shuttles mit Gürtel im Anflug auf Mond

 

 

Am Ziel angelangt, flogen die beiden Zug-Shuttles entgegengesetzt um den Mond. Der Knoten wurde durch Manövrieren von Landemodulen in Bodennähe gebunden. Die letzte Phase bestand darin, die Gürtelenden auszurichten. 

 

Hier sehen wir, wie die Shuttles 1 und 2 mit den Hilfsseilen 5 und 6 die Enden des Gürtels 7 nach unten ziehen. Shuttle 3 befindet sich als Reserve in Warteposition und aus Shuttle 4 wird fotografiert.

 

Shuttles binden Gürtel um Mond

 

 

Für das endgültige Bild wurden Shuttles und Seile wegretouchiert

und Bildstörungen beseitigt. 

   

Mond mit Gürtel

 

 

Bereits unmittelbar nach Bekanntwerden des Projektes entbrannte eine heftige Debatte um die Verwendung des Stoffes nach Beendigung der Aktion. Eine ökologisch ausgerichtete Partei wollte den Gürtel zu Werbezwecken nutzen. Sie verzichtete aber darauf, als durchsickerte, dass die verwendete Farbe zum Teil aus Pflanzenextrakten bestand, für deren Gewinnung ein Drittel des Regenwaldes abgeholzt wurden.

 

Eine aus allen Interessengruppen zusammengesetzte Auffanggesellschaft setzte eine paritätische Komission ein, die sich auf den Kompromiss einigte, den Gürtel in ein Schwarzes Loch im Weltraum zu schießen. Nach diversen Unbedenklichkeitsgutachten bezüglich der Umweltverträglichkeit für die terrestrische Krötenwanderung in Nordhessen, wurde die Maßnahme durchgeführt. Dies führte zu einer Verstopfung des Schwarzen Loches und der Entstehung eines Grünen Loches, das nun seinerseits mit zunehmender Intensität anfing, seine Umgebung einzusaugen.

 

Grünes Loch im Weltraum

 

 

Nachdem die beteiligten Astrophysiker ihre Berechnungen beendet hatten, verkauften sie ihre langfristigen Geldanlagen und kündigten ihre Arbeitsplätze. Politiker aller Parteien würdigten das Grüne Loch als Symbol für Globalisierung und freie Marktwirtschaft.

 

© 2007 DPA 

 

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