Antisensei legte den Hörer auf. Er war begeistert,
geradezu erregt.
Schon bei den ersten Worten
hatte sich die Ekstase angekündigt.
Eine Sekretärin nahm den Anruf
entgegen. Sehr freundlich sagte sie, sie werde mit dem Chef verbinden. Dem Chef.
Antisensei fragte sich, ob es noch
Glück war oder sein Ruf endlich die oberen Etagen erreicht hatte. Da
gehörte er hin, mit der Spitze, durch die Spitze, an die
Spitze.
Der Chef begrüßte ihn routiniert jovial. Antisensei hatte
ihn vorher schon einmal getroffen. Wie immer fragte er nach einigen
nützlichen Dingen und dem Beruf des Fremden. Bereits da ahnte er,
dass sich eine vorteilhafte Beziehung anbahnen müsste. Und jetzt die
Bestätigung, das war mehr, als erwartet. Noch war es ein flüchtiger
Bekannter, der aber schon bald ein wertvoller Mitarbeiter zu sein
hätte. Antisensei hörte zu, fragte, warf vorsichtig erste Köder aus,
kam näher, kroch gleichsam in seine Zielperson hinein. Immer mehr
empfand er seinen Bekannten wie einen Schlüssel, der genau in das
Schloss seiner Interessen passte. Hier und da noch etwas feilen und
sein guter Bekannter könnte in den Verein intrigriert
werden.
Sie hatten sich so viel zu geben. Sein Freund
hatte das, was Antisensei fehlte, was
eine seiner zahlreichen offenen Flanken decken könnte. Gerade jetzt.
Er war sich sicher, dass sein guter Freund für ihn da sein würde.
Antisensei könnte dem anderen Chef die Möglichkeit geben, ihn
zu unterstützen, im Verein, bei Veranstaltungen, in der
Gesellschaft.
Der Antisensei freute sich, seinen guten alten Freund
wieder einmal gesprochen zu haben. ald würde er
ausgewählten Personen von dem Erfolg berichten, von
seinem engen Freund, einem
ganz Wichtigen, den er als Helfer gewinnen konnte. Antisensei nahm
seine Monatsliste und hakte Nummer 34
ab.